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Reflexion über Wahlen und Versöhnung mit Rivalen: Erster Stammtisch der LKR in Weilen© Paul Braun, Zollernalbkurier, 30.03.2023

Reflexion über Wahlen und Versöhnung mit Rivalen: Erster Stammtisch der LKR in Weilen© Paul Braun, Zollernalbkurier, 30.03.2023

Im Bild oben sind die geehrten Bürgermeisterkandidaten der LKR mit den Landesvorsitzenden der Partei zu sehen. (von links): Michael Streitberger, Sarah Jahnel, Günter Waldraff und Stefan Buck.

Am Mittwochabend fand der erste Stammtisch der Partei Liberal-Konservative Reformer (LKR) in Weilen unter den Rinnen statt In der Gaststätte Wasenstube kamen Landesvorstand, Interessierte und die Ex-Bürgermeisterkandidaten Sarah Jahnel und Stefan Buck zusammen, um die zurückliegenden Wahlen zu reflektieren und einen Ausblick auf die Zukunft der Partei zu bieten. Stefan Buck hatte zu dem Treffen geladen und fand später noch versöhnende Worte für den ehemaligen Kontrahenten Erwin Feucht.

Erschienen sind neben den beiden ehemaligen Anwärtern auf die Chefsessel im Balinger und Weilener Rathaus auch der Landesvorsitzende der Partei Günter Waldraff und sein Stellvertreter Michael Streitberger. Eingeladen wurde zu einem „gemütlichen Zusammensein mit Mitgliedern der LKR“ – Die erste Veranstaltung dieser Art von der doch recht kleinen Partei. Zu Beginn der Veranstaltung diskutierten die circa 10 Teilnehmer über alltägliche Themen der Politik: Klimawandel, Fachkräftemangel, Zukunftssorgen.

Blick nach vorn

Buck lenkt zur Einleitung des formellen Teils die Aufmerksamkeit auf die nächste Landtagswahl. Obwohl diese erst in drei Jahren – im Frühjahr 2026 – stattfinden soll, lohne es sich bereits jetzt, eine Taktik zur Mitglieder- und gleichwohl Stimmengewinnung zu verfolgen. Der Landesvorstand stimmt zu: Es sollen zum Beispiel weitere Stammtische folgen und „Infostände in verschiedenen Orten des Landes“ aufgestellt werden.

Bundesweit erste Bürgermeisterkandidaten

Generell reflektierten die Parteimitglieder über Versäumnisse und Erfolge bei den zurückliegenden Wahlen. Die Landesvorstände lobten Buck und Jahnel für ihr Engagement und ehrten sie, trotz ausgebliebenem Wahlerfolg, als bundesweit erste Bürgermeisterkandidaten in der achtjährigen Geschichte der Kleinpartei. Die beiden erhielten jeweils einen Blumenstrauß. Sie hätten „durch ihre Bemühungen und ihren Einsatz den Bekanntheitsgrad der LKR doch deutlich gesteigert“, erklärt Günter Waldraff.

Stefan Buck ließ den Wahlkampf für den Posten des Oberbürgermeisters in Balingen noch einmal Revue passieren. Es sei eine tolle Erfahrung gewesen und neue Freunde habe er auch machen können: den eigentlichen Gegenkandidat Markus Weinmann.

Warme Worte für Erwin Feucht

Auch für einen anderen Mitbewerber fand Buck überraschend warme Worte. Er bedauere sehr den Umgang und die Anfeindungen, die der parteilos angetretene (von den Grünen untertützte) Erwin Feucht in den sozialen Medien habe erleben müssen. Er kritisiert, dass der Hass, den teilweise bereits ehrenamtlich arbeitende Gemeinderäte erfahren, die Kommunalpolitik zunehmend unattraktiv mache.

Jahnels Wahlkampf ohne LKR?

Sarah Jahnel erklärte auf die Frage, wieso man auf ihren Wahlplakaten für die Wahl in Weilen vergeblich nach einem LKR-Schriftzug suchte, obwohl sie offiziell für die Partei ins Rennen ging, dass solche Abstimmungen immer Persönlichkeitswahlen seien. „Ich musste ständig die Partei erklären.“ Man habe absichtlich auf das Logo der LKR verzichtet, um den Fokus auf Jahnel zu belassen.

Nächste Ziele der Partei

Als nächste Ziele wurden die Einrichtung eines neuen Kreisverbands im Kreis Sigmaringen und die Gründung neuer Gebietsverbände im Bodenseeraum und im Bereich Tübingen-Rottweil-Zollernalbkreis festgemacht. Abschließend führte Michael Streitberger einige Gedanken zur Bundespolitik und Parteientwicklung beziehungsweise -positionierung aus. Diese mündeten in einer regen Diskussion mit allen Anwesenden – Gespräche wie sie sich für eine politische Stammtischrunde gehören. Von E-Mobilität über die Energiepreise, Streiks und Ukraine-Krieg war alles dabei. Der letzte Stammtisch dieser Art war es – sind sich die Veranstalter sicher – definitiv nicht.

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