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Kraftwerksstrategie der Ampel-Regierung

Kraftwerksstrategie der Ampel-Regierung

Foto: pexels-troy-squillaci-2516588

Ein Bericht von Roland Dreizler zu diesem aktuellen Thema.

Wo soll der Strom in Deutschland herkommen, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint?

Wie der Schwarzwälder Bote vom 13.2.2024 berichtet, erzeugten am 7.2.24 die deutschen Windräder 2/3 des gesamten Stroms in Deutschland.

Allerdings gibt es auch andere Tage wie der 11.1.24, an dem die Windräder nur ca. 10 % des deutschen Stroms lieferten.

Unsere Bevölkerung und unsere Unternehmen können nicht darauf warten, bis der Wind ausreichend weht und die Sonne in die Solar-PV-Anlagen scheint und die notwendige Elektrizität liefern.

Deshalb stellte Bundeswirtschaftsminister Habeck(Grüne) die Kraftwerksstrategie der Ampel-Regierung vor, Reservekraftwerkskapazitäten von 10 Gigawatt auszuschreiben und zu fördern. Diese Kraftwerke sollen mit Erdgas betrieben werden. Ab 2035 soll die Umstellung auf Wasserstoff erfolgen. Diese Spitzenlast-Kraftwerke sollen, in den nächsten 20 Jahren, rund 16 Milliarden Euro kosten. Das Geld soll aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF) kommen.

Es müssen viele solcher Kraftwerke entstehen, denn laut der Bundesregierung sollen schon in 2030 ganze 80% des Stroms durch erneuerbare Energien erzeugt werden.

Bis dahin müssen die Reserve- oder auch Spitzenlast-Kraftwerke bereitstehen. Braun- und Steinkohlekraftwerke kommen derzeit zusammen aber auf ca. 28 Gigawatt installierte Leistung.

Herr Habeck: ticken Sie noch richtig? Haben Sie sich das richtig durchgerechnet?

WIR BÜRGER meinen: offensichtlich nicht!

Zuerst einmal: Gegen Erdgas als Brennstoff für die Reservekraftwerke ist nichts zu sagen. Erdgas kommt in riesigen Mengen in der Erde vor, ist also als Brennstoff bereits vorhanden.

Nur: Von der Umstellung dieser Kraftwerke auf Wasserstoff ab 2035 zu sprechen, ja überhaupt zu planen, ist verantwortungslos, dilettantisch, ja sogar dumm.

Warum? Weil der Wasserstoff künstlich hergestellt werden muss durch Elektrolyse.

Man hat zwar jetzt ein Wasserstoffvorkommen in Lothringen, Frankreich mit ca. 46 Millionen To in 3 KM Tiefe gefunden. Die 46 Mio To. decken aber gerademal den Erdgasbedarf in Deutschland für 2,3 Jahre ab.

Bleibt aber trotzdem das Problem der Herstellung von Wasserstoff für 10 Gigawatt Kraftwerksleistung.

Dazu folgendes Schaubild:

Um den notwendigen Wasserstoff von 10 Gigawatt zu erzeugen, sind vergleichsweise nochmal mindestens 7 Kernkraftwerke Neckarwestheim 2 mit je 1440 Megawatt Leistung notwendig.

Oder anders gerechnet, in Deutschland laufen derzeit 28.500 Windräder.  Wenn es denn grüner Wasserstoff sein soll, brauchen wir die Herstellung des Wasserstoffs für die 10 Gigawatt- Spitzenkraftwerke zusätzlich 8.000 Windräder mit je 1,5 Megawatt Leistung.

Fazit: Um die Träumereien von Wirtschaftsminister Habeck zu erfüllen, 10 Gigawatt Spitzenlastkraftwerke ab 2035 mit Wasserstoff zu betreiben, brauchen wir nochmal die gleiche Menge an Kraftwerksstrom für die Herstellung dieses Wasserstoffs.

Deshalb unsere Forderung: Zuerst die 3 stillgelegten AKW´s aktivieren, dann noch 3 neue bauen, so, wie unsere umliegenden Nachbarn Frankreich, Polen, Schweden und Großbritannien es machen.

So einfach kann es sein! Roland Dreizler

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